David G. vor der Kamera
David G. vor der Kamera
Es war ein Tag wie jeder andere, damals, als ich noch im Fotohaus Preim in Aachen arbeitete.
Am Morgen hatte ich mich noch mit unserer Auszubildenden in der Portraitabteilung über das neue Album von David G. unterhalten – und nur wenige Stunden später stand er plötzlich im Laden. Im ältesten Fotohaus Aachens vielleicht nicht ganz so überraschend, schließlich die erste Adresse in Aachen, wenn es um Passfotos geht – und David ist nun mal ein echtes Aachener Kind. Trotzdem ein witziger Zufall.
Die Auszubildende war gerade in einem Kundentermin, die Meisterin in der Pause – also war es an mir, ein professionelles Passfoto von David zu machen. Die Atmosphäre war entspannt und ausgesprochen angenehm. Als er mich fragte, ob ich sein neues Album schon gehört hätte, antwortete ich ehrlich: Geigen seien nicht so mein Ding – wenn es schon Streicher sein müssten, höre ich lieber Apocalyptica. Er lachte herzlich und nahm meine freche Bemerkung mit Humor.
Mein Chef drängte mich anschließend, noch ein paar Autogramme für die Kolleginnen zu besorgen. Auch das nahm David gelassen und meinte sogar, ich solle selbst auch eins bekommen.
Die Kolleginnen waren überglücklich über die Autogramme, und mein Chef zeigte sich begeistert. Ihn freute besonders, dass es mir ganz offensichtlich egal ist, wer vor meiner Kamera steht – ob Frau H. von nebenan, der Bürgermeister oder eben David G.: Jeder wird mit der gleichen Professionalität behandelt.